Modell und Wirklichkeit
In der Geschichte der Menschheit hat es schon viele Weltbilder gegeben. Ein Weltbild ist das Produkt der Bemühung, zwei Bedürfnisse des forschenden und fragenden Menschengeistes zu befriedigen:
-
Objektive Beobachtungstatsachen mit Hilfe von Begriffen zu interpretieren, die dem menschlichen Erfahrungsbereich entnommen sind. Kurz: ein Weltbild soll die Naturerscheinungen "erklären".
-
Die Vielfalt der Naturerscheinungen in ein geordnetes System zu bringen, welches gestattet, durch kausale Verknüpfungen, Voraussagen auf Zukünftiges und Unbekanntes zu machen.
Ein Weltbild ist daher immer geprägt und bestimmt von der Weite oder Enge des Erfahrungsbereiches und des geistigen Horizontes einer Kultur. Das Babylonische Weltbild wird heute als falsch abgelehnt. Für die Bedürfnisse der damaligen Menschheit war es aber vollkommen angemessen und sollte in diesem Sinne als richtig bezeichnet werden. So gesehen war auch das geozentrische Weltbild des Ptolemäus richtig. Es leistete z.B. vorzügliche Dienste
in der Vorausberechnung von Planetenständen und Finsternissen. Es hält damit den Kriterien moderner Wissenschaft stand! Warum wird es dann heute als falsch bezeichnet?
Unser heutiges kopernikanisch-kepler-kewtonsches Weltbild entspricht sehr gut den Erfordernissen der Gegenwart bis hin zu dem Wunsch, in den Weltenraum hinaus fliegen zu können, der uns durch dieses Weltbild in Erfüllung gegangen ist. Es
wird daher von jedermann voll und ganz akzeptiert. Niemand denkt daran, dass dieses Weltbild einmal als falsch erklärt werden könnte, weil es nicht in der Lage ist, tiefer gehende Fragen beantworten zu können. Sicher ist es ein wundervolles System, an dem die größten Denker derMenschheit viele Jahrhunderte gearbeitet haben. Seine innere Geschlossenheit ist faszinierend und es kann die Antwort geben auf praktisch jede mögliche Frage im kausalen Bereich menschlichen Denkens. Auch seinen praktischen Nutzen in vielen
Dingen wird niemand bestreiten.
Aber es schweigt zu der ganz großen Frage nach Gott, dem Schöpfer, seinem Thron und seinem Heilsplan mit der Menschheit und dem Kosmos. Das ist ein entscheidender Mangel, den keines der früheren Weltbilder hatte. Diese Frage geht an den Wurzelgrund menschlicher Existenz. Das Ausbleiben der Antwort muss schwere, auf die Dauer verheerende, Folgen für die Menschheit haben. Diese Folgen aufzuzeigen, in die Konsequenzen und Zusammenhänge hineinzuleuchten, das ist die Aufgabe und der Sinn des Buches "Das
dreistöckigeWeltall der Bibel". Es bleibt aber nicht bei der Problemstellung stehen, sondern bringt auch die Lösung. Es zeigt, dass das dreistöckige Weltbild von Himmel, Erde und unter der Erde, wie es der Bibel zugrunde liegt, dem innersten Fragen und Sehnen des menschlichen Herzens entspricht.
Wer vom Geist Gottes getrieben wird und dieses Buch gelesen hat, der wird zweifellos ausrufen: "O, wenn es doch so sein könnte, wenn das Weltall wirklich so gebaut wäre, dann hätte ich den Himmel
gefunden, dann könnte ich hinaufschauen zum Thron Gottes, dann wäre ich erlöst von dem Alptraum der Leere und der eisigen Unendlichkeit des Weltraumes, in dem es keinen Himmel gibt und in dem die Erde als nichtiges Staubkörnchen zwischen glühenden Gasbällen dahinwirbelt, dem Zufall und Verderben preisgegeben.
Aber verbietet mir nicht die Vernunft, dieses biblische Weltbild anzunehmen? Komme ich da nicht in Konflikt mit der Wissenschaft, die doch dank ihrer überwältigenden Erfolge über jede Kritik
und jeglichen Zweifel erhaben ist? Das Herz sagt ja, der Verstand sagt nein!"
Auch ich kenne diese inneren Kämpfe, bin durch sie hindurchgegangen und wurde durch beglückende Gewissheit belohnt. Ich machte es mir nicht leicht, verbrachte viele Stunden im Internet, prüfte gründlich und habe so Zugang zu den letzten Wurzeln unserer heutigen Naturerkenntnis und der physikalischen Forschung erlangt. Ich habe erkannt, dass unser heutiges wissenschaftliches Denken modellhaften Charakter hat. Ein Modell
ist für den Wissenschaftler eine Denkhilfe, durch die es möglich wird, bestimmte Fragen zubeantworten und gewisse Aussagen zu erhallen. Stimmen diese mit der Beobachtung der Wirklichkeit überein, so ist das Modell gut und wird als brauchbar akzeptiert.
So durfte ich erkennen, dass auch das Kopernikanisch-Newtonsche-System der heutigen Astronomie ein ausgezeichnetes Rechenmodell ist (zumindest im Bereich des Planetensystems), mit dessen Hilfe sehr brauchbare und präzise Ergebnisse erzielt werden können.
Aber ein Modell, sei es noch so brauchbar und bewährt, darf nie mit der Wirklichkeit gleichgesetzt werden. Das wäre ein schwerwiegender Fehler, vor dem auch Albert Einstein gewarnt hat.
Diesem verhängnisvollen Irrtum ist nun aber die heutige Astronomie verfallen. Es muss ihr zum Vorwurf gemacht werden, dass sie im Zuge ihrer Erfolge allmählich vergessen hat, Rechenmodell und Wirklichkeit auseinander zu halten. Das hat sehr schwerwiegende, nicht ab zu sehende Auswirkungen auf alle Bereicht des menschlichen
Seins. Hier ist die Stelle, wo der Menschengeist in tragischer Weise scheitert, wenn er vergisst, dass sein Denken modellhaft ist, dass aber die Wirklichkeit nicht erdacht, sondern nur geoffenbartund geschaut werden kann.
Gott will aber, dass die Menschen die Wirklichkeit erkennen, denn sein Wort, die Bibel, macht sehr klare Aussagen über den Bau des Kosmos. Davon berichtet dieses Buch. Wenn nun aber die Bibel aussagt, dass der ganze, uns sichtbare Kosmos von der Erdschale umschlossen wird, so heißt
dies doch: Das ganze All mit seinen in kopernikanischer Sicht unvorstellbaren Ausmaßen ist im Innern des Erdraumes. Der uns sichtbare Sternenhimmel ist in Wirklichkeit eine Kugel im Zentrum des Alls. Die Sonne und der Mond sind vielkleiner als angenommen! Stehen diese Aussagen nicht in einem unvereinbarem Gegensatz zu allem, was die Wissenschaft im Verlauf von Jahrhunderten in zähem Ringen erarbeit und erkannt hat? Stehen sich hier nicht zwei Weltbilder gegenüber, die genauso unvereinbar sind wie Feuer und Wasser?
Biblisches Weltbild oder wissenschaftliches Weltbild? Schließt nicht eines das andere aus?
Einer blitzartigen Offenbarung gleich werden alle diese Fragen beantwortet und die Gegensätze verschwinden, wenn man die sogenannte "Transformation durch reziproke Radien" zu Hilfe nimmt. Durch diese Operation bringt der Mathematiker den Außenraum einer Kugel mit ihrem Innenraum in Beziehung. Setzt man diese Transformation auf das kopernikanische Weltbild an, so erblickt man schlagartig eine Welt, die
bis in die feinsten Einzelheiten mit dem dreistöckigen Weltbild der Bibel übereinstimmt! Dabei bleibendie Gesetze und Zusammenhänge erhalten, wie sie von Kepler und Newton modellhaft gefunden wurden.
Aber die furchterregenden Entfernungen von Milliarden von Lichtjahren, die unendliche Leere und die Sinnlosigkeit sind verschwunden, man erkennt den Himmel als Thron Gotte im Zentrum des Alls.
Durch diese Transformation werden die geraden Lichtstrahlen der Kopernikanischen Betrachtungsweise
zu gekrümmten Strahlen. Daraus erklärt sich dann die Tatsache, dass die kleine Fixsternkugel im Zentrum riesig vergrößert erscheint, so dass man ein Himmelsgewölbe erblickt. Aus der im ganzen All konstanter Lichtgeschwindigkeit der kopernikanischen Theorie wird nach der Transformation eine zum Zentrum hin stark abnehmende Lichtgeschwindigkeit. Daraus erklärt sich z.B., dass die Laufzeit eines Lichtstrahles von derSonne zur Erdoberfläche ca. 8 Minuten beträgt, auch wenn die Entfernung viel kleiner ist als nach
der kopernikanischen Theorie.
Eine Sonde zum Mars ist bekanntlich mehrere Monate unterwegs. Zwar ist die zurückzulegende Entfernung nach dem biblischen Weltbild viel kleiner als nach dem kopernikanischen. Aber nach der Transformation erweisen sich auch die Geschwindigkeiten von Raketen viel kleiner, als es die Wissenschaft ihren Berechnungen zugrunde legt. Somit liegt auch hier kein Widerspruch vor.
Das waren einige Beispiele, die zeigen sollten, dass das Weltbild der Bibel nicht hoffnungslos
veraltet und überholt ist, sondern dass es sehr aktuell und zeitnah ist, ja dass es weit über unsere Zeit hinausweist in die Zukunft. In diesem Sinne stellt das biblische Weltbild keinen Bruch mit dem Bisherigen dar. Das alles behält seine Gültigkeit. Die keplerschen und newtonschen Gesetze der Planetenbewegung und Gravitation bleiben auch im biblischen Weltbild gültig! Nur findet man sie hier in der transformiertenGestalt.
Das kopernikanische Weltbild ist nicht die Wirklichkeit, sondern eine Modellvorstellung.
Die Wirklichkeit ist in der Bibel dargestellt. Die Brücke vom Modell zur Wirklichkeit wird von der oben erwähnten Transformation geschlagen. Über diese Brücke kann aber nur der gehen, der die Wahrheit von ganzem Herzen sucht. Gottes Weisheit versteht es, Unberufene fernzuhalten.
Das biblische Schriftzeugnis ist für jeden da. Aber nicht jeder kann es annehmen. "Wer aber Ohren hat zu hören, der höre!
|