Leben wir in oder auf der Erde? Gott will, dass die Menschen die Wirklichkeit erkennen, denn sein Wort. die Bibel, macht sehr klare Aussagen über den Bau des Kosmos.

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Das alte (ptolemäische) Weltbild

Der griechische Astronom Claudius Ptolemaios (lateinisch: Ptolemaeus) stellte etwa im Jahr 150 nach Christus auf Grund von Beobachtungen in Alexandria sein weithin bekannt gewordenes Wellsystem auf, das bis zu Kopernikus unangefochten blieb, weil es weder dem Augenschein noch der Bibel widersprach.

Ptolemäus erkannte und lehrte: Die Erde ist rund und schwebt im Zentrum des Weltalls. Um die Erde kreisen in zirkelförmigen Bahnen der Mond, die Sonne und die (damals bekannten) fünf Planeten, von sieben Kristallsphären festgehalten. Jede von diesen sieben Kristallsphären bewegt sich langsam um die Erde und nimmt dabei den Mond, die Sonne und die Planeten mit.

Die Erde als der Mittelpunkt des Weltalls beherbergt in ihrem Innern ein ewiges Feuer, das sich durch die Vulkanausbrüche sichtbar bekundet. Auf der Erdrinde wandert der Mensch. Über sie hat er die sieben Kristallsphären. An der untersten ist der Mond befestigt. Die zweite trägt den Mercurius, die dritte die Venus, die vierte die Sonne, die fünfte den Mars, die sechste den Jupiter und die siebte den Saturnius um die Erde.

Dieses ganze Weltall war oben durch das eiserne Gewölbe begrenzt, das den Boden des Himmels bildete, in dem sich Gott mit seinen Engeln aufhielt. Die Milchstraße ist ein von Gott und den Engeln sehr viel benutzter und daher abgenutzter Weg, der durch die Abnutzung schimmerndes Licht durchscheinen Iässt. Die übrigen Sterne sind nichts anderes als Löcher in diesem Gewölbe, durch die das Himmelslicht leuchtet. Weil diese Löcher für immer an ihrem Ort fixiert waren, nannte man sie Fixsterne. Zwischen dem Himmel und der Erde bewegen sich die Engel oder Himmelsboten durch die Kristall Sphären hindurch auf und nieder.

Diese in ihrer Einfachheit und Geschlossenheit großartige Weltvorstellung erscheint dem heutigen Menschen sehr primitiv, aber nur deshalb, weil sein Denken von der Wahrheit abgeirrt ist und sich in der Gottferne und Luge selbständig gemacht hat. In Wirklichkeit war dieses Gesamtbild des Ptolemaus viel näher der Wahrheit als wir es heute sind. Und es passt vor allem ohne Widerspruch in alle Darstellungen der Bibel hinein. Wie geistreich Ptolemaus schaute und folgerte, zeigt seine Idee einer doppelten Kreisbewegung: jeder Planet bewegt sich mit seiner Kristallsphäre, das heißt also in einem Kreis, um ein Zentrum, das seinerseits wiederum kreisförmig die Erde umläuft. Damit hatte Ptolemaus schon die unsichtbare Himmelsfeste als Zentrum aller Bewegungen geahnt.

Die Kirche unterstützte diese Schau des Weltalls, weil in ihr die Erde als Wirkungsstätte des Gottessohnes den ihr gebührenden Platz im Mittelpunkt des Alls erhielt.

Gegen Ende des Mittelalters kamen die Fernrohre auf, und die Forscher sahen damit neugierig zu den Sternen hinauf. Dabei merkten sie, dass die Planetenbahnen sehr kompliziert sind, sie waren nicht zu erklären. Kaiser Karl V. - der Kaiser - in Deutschland zu Beginn der Reformation - war auch Liebhaberastronom. Er sagte einmal, Gott habe die Bahnen der Planeten unsinnig eingerichtet. Hätte Gott ihn um Rat gefragt, dann hätte er ihm viel bessere Anweisungen für die Hinrichtung dieser Bahnen geben können. Man sieht aus dieser öffentlichen, ernstgemeinten Bemerkung, mit wie viel Dummheit schon damals die Welt regiert wurde.