Die Luftschicht und die Wasser
„Die 'Feste' (Luther) oder das 'feste Gewölbe' (Menge) der Bibel ist zum Spott der Gelehrten geworden. Es galt als Beweis, dass dies Buch voll von unglaubwürdigen Fabeln sei. Man sagt uns, die alten Hebräer hätten gemeint, der Himmel sei eine harte, hohle Schale, an dem die Sterne befestigt waren. Es ist wahr, dass die griechische Übersetzung, die Septuaginta, ein Wort (stereoma) gebraucht, das etwas Festes bedeutet. Die lateinische Vulgata machte daraus Firmamentum, das sich als Fremdwort 'Firmament' auch in
modernen Sprachen findet. Aber diese Bezeichnungen passen sich den Mythologien der Griechen und Römer an (?) und werden in keiner Weise vom inspirierten Hebräisch bestätigt. Im Gegensatz zu diesen haben wir in der Schrift den göttlichen Ausblick, nicht den der Menschen. Die Letzteren haben den so genannten Himmel von der Erdoberfläche aus betrachtet. Gott, der das ganze All erfüllt, überblickt die gesamten Weltenräume.
Man weiß heute, dass die Atmosphäre aus einem Ozean von Luft besteht. Über seine Tiefe sind die Meinungen verschieden. Gewiss ist nur, dass ein großer Unterschied zwischen diesem Gas-Meer und einem solchen von Wasser besteht. Denn Wasser hat immer die gleiche Dichtigkeit, während die Luft immer dünner wird, je weiter sie von der Erde entfernt ist. Sie wird von oben her zusammengepresst durch die Schwere der höheren Teile. Jeder, der einen Berg besteigt, weiß, wie der Luftdruck immer geringer wird, je mehr er
sich vom Boden entfernt. Das Gewicht der uns umgebenden Gase auf der Ebene des Meeresspiegels beträgt etwa vierzehn Pfund auf den Quadratzoll, aber bedrückt uns selten, weil wir und die übrigen Geschöpfe diesem angepasst sind, während wir in großen Höhen nicht existieren können.
Luft aber ähnelt dem Wasser in einem wichtigen Punkt, der sie von den festen Stoffen unterscheidet. Sie fließt. Sowohl Gase wie Flüssigkeiten fluten über die Flächen der Erde hinweg und füllen jede Vertiefung. Ist irgend eine Einsenkung nicht zum Meer, See, Teich oder Flussbett geworden, so hat sich die Luft in sie eingepresst, wenn sie auch viel höher steigt als selbst verdunstetes Wasser. Diese Eigenschaften der Atmosphäre werden uns in der so bilderreichen hebräischen Sprache anschaulich gemacht. Denn sie
vergleicht die Luft mit der dünnen Metallschicht Gold, Silber oder Kupfer, die flach gestampft wurde, um damit die hölzernen Teile der Stiftshütte zu überziehen und ebenfalls die geschnitzten Götzenbilder. Dieser hebräische Stamm rqo, stampfen, wird als Hauptwort, rqio, für die Luftschicht gebraucht, welche die gesamte Erde umgibt, ebenso wie die heiligen Wände und Geräte des Gotteshauses von einer kostbaren Hülle bekleidet waren, die man auf sie hämmerte. In gleicher weise ist die Atmosphäre eine unsagbar wertvolle
Bedeckung der Erdoberfläche, und sie umschmiegt sie so fest, jede kleinste Vertiefung ausfüllend, als ob sie ihr aufgestampft wäre. Nächst dem Licht ist sie der wichtigste Faktor, der aus dem wüsten und leeren Wrack eine fruchtbare und zweckdienliche Wohnstatt für lebendige Wesen machte.
Die Verhöhner der letzten Tage haben fälschlich behauptet, alles bestehe fort wie beim Anfang der Schöpfung (2. Petr. 3, 4), wenn auch nur zu viele überhaupt nicht an eine Schöpfung glauben. Auch entgeht es ihnen, dass Himmel von alters her waren, und eine Erde, aus Wasser und durch Wasser zusammen bestehend... durch die die damalige Welt, von Wasser überflutet, umkam. Die nunmehrigen Himmel und die Erde sind gespeichert mit Feuer für den Tag des Gerichts. Diese Weissagung von der Zukunft kann uns seltsamerweise
erleichtern, diesen Bericht von der Vergangenheit anzunehmen. Was damals auf das Wasser zutraf, ist jetzt wahr in Bezug auf das Feuer.
Dass unterhalb der Erdkruste Feuer oder intensive Hitze herrscht, ist durch so zahllose Beweise erwiesen, dass wohl niemand es bezweifeln wird. Nicht nur gibt es Vulkane, die Flammen und glühende Massen ausspeien, es gibt auch Regionen, die von erstarrter Lava bedeckt sind und von vergangener Tätigkeit heute erloschener Krater zeugen. Ebenfalls entspringen an vielen Stellen, und oft gerade im höheren Norden, wie in Island, heiße Quellen, mit denen ganze Orte geheizt werden können. Selbst die Stoffe, die uns heute
vor allem Wärme spenden, wie Öl und Kohle, kommen aus tiefen Schachten. Ehe am Tage Gottes die neue Erde erschaffen wird, muss die alte samt ihren Werken in Glut vergehen (2. Petr. 3, 12).
Aber dass es auch Hitze im Himmel gibt, kann nicht bestritten werden, denn unsere Sterngucker berichten von solch intensiven Graden der Glut, wie sie auf der Erde ganz unvorstellbar sind. Auch die Blitze sind heiß, die durch elektrische Kräfte in der Atmosphäre entstehen. Unter den zwei ersten Posaunen-Gerichten verbrennt fast ein Drittel von allem, was sich auf der Erde befindet, und ein riesiger Berg, mit Feuer brennend, wird geworfen ins Meer. Sogar die Sonne wird sengend heiß (Offb. 16, 8). Gog und Magog,
wenn sie mit ihren Heeren gegen die geliebte Stadt ziehen, werden gefressen vom Feuer aus dem Himmel. Aber dies alles ist gering gegen den letzten großen Weltenbrand, als Vorbereitung für die neuen Himmel. Dann werden die Elemente selber in Glutvergehen.
Nicht alle Dinge haben fortbestanden, wie sie anfänglich waren. Dies gilt auch von den Gewässern der Erde. Sie ändern noch immer ihren Standort. Ich selber sah die Entstehung eines Sees, der später wieder verschwand. Ein anderes solches Wasser im Süden Kaliforniens scheint nach der Beschaffenheit der dasselbe in beträchtlicher Entfernung umgebenden Berge einst bis an diese gereicht zu haben, mit einer Tiefe von fast 250 Fuß unter dem Meeresspiegel. Als ich das erste Mal dort war, war es aber völlig vertrocknet.
Dann geschah eines Tages etwas Erstaunliches. Wasser, das von dem entfernten Colorado-Fluss stammte, brach sich plötzlich Bahn und überschwemmte das Gebiet aufs neue. Jetzt soll dies wieder verdunstet sein. Große Ströme lagern überall an ihrer Mündung Schwemmland ab, so dass Städte, die früher am Meere lagen, heute sich weit im Innern befinden. Regen spülen dauernd Schlamm und Geröll in die Flüsse, die diese Massen dann weiter tragen.
Wo kamen die Wasser der Sintflut her? Diese Frage wurde oft von Spöttern gestellt. Der Bericht ist klar und deutlich. Gott sagte Noah, dass es vierzig Tage und Nächte regnen würde. Wörtlich würde es ungefähr lauten: ,Es bersten alle Quellen des großen Abgrunds, und die Spalten der Himmel öffnen sich, und der Regenguss wird auf der Erde vierzig Tage und vierzig Nächte dauern' (I. Mo. 7, 11 + 12). Die Wasser waren sowohl über als unter der Luftschicht, also dort, wo der Schöpfer sie am zweiten Tage der Erd-Erneuerung
hingetan hatte. Das Land erschien erst am nächsten Tage. Vorher war da überhaupt kein trockenes Land. Die ganze Erde war von Wasser bedeckt. Darüber war Luft. Und über ihr war noch mehr Wasser. Dieses war vor der Flut über der Atmosphäre aufgespeichert.
Wir können uns nur schwer andere als die uns gewohnten Zustände vorstellen. Wir gleichen dem weisen Medizinmann in den Tropen, der sich weigerte, die ,Lüge' zu glauben, dass Wasser steinhart werden könne. In unserer Unwissenheit sollten wir nichts zu Bestimmtes darüber behaupten, wie das Wasser über der Luftschicht festgehalten wurde. Bei der Sintflut kam es herab wie durch winzige Spalten, allmählich als Regen herunter tropfend. Die Übersetzung .Fenster des Himmels' ist unglücklich, da man Fenster meist nicht
zum Wasser ausgießen gebraucht. Was für ein nasser Ort müsste in solchem Falle der Himmel sein! Und es hätte vereinzelt Sturzbäche, aber nicht gleichmäßigen Regen gegeben.
Ein Hinweis auf die Bedeutung des hebräischen Wortes arbe findet sich in Hos. 13, 3 ‚wie Rauch aus der Spalte’. Luther übersetzt hier ‚Schornstein’, den es aber damals nicht gab. Man brannte meist Holzkohle in metallenen Becken mit genügend Öffnungen für den spärlichen Rauch, den dieser Brennstoff entwickelt. Kautsch übersetzt das Wort mit ,Gitter'. Der Gedanke ist der, dass Wasser in Form von Regen durch die Luftschicht rieselte, dieselbe gleichsam durchlöchernd.
Eine der Theorien, die man als Antwort auf unsere Frage erwogen hat, lautet: Als die Wasser durch die Luftschicht voneinander geschieden wurden, bildeten die oberen große Ringe, wie die, welche den Saturn umgeben. Dieselben umschlossen die Erde in der Äquatorgegend und schienen dadurch zwei Himmel zu formen, den einen im Norden, den anderen im Süden, woraus sich erklärt, dass es im Hebräischen immer ,die Himmel' (Mehrzahl) heißt. Bei der Sintflut zerbarsten diese Ringe und ergossen sich auf die Erde. Aber diese
Erklärung hat auch ihre schwachen Punkte. Schwerlich konnte solch ein Ereignis lange anhaltenden und gleichmäßigen Regen bewirken.
Eine andere Theorie ist die, dass ungeheure Mengen Dampf nicht über, sondern in den höheren Regionen der Luftschicht sich angesammelt hatten. Dadurch hätten die vorsintflutlichen Menschen ein sehr mildes und gleichmäßiges Klima erhalten, so dass sie viel länger lebten als ihre Nachkommen. Irgendwie hätte sich dieses Dunstgewölbe allmählich abgekühlt, so dass es zu Wassertropfen wurde und zu Boden fiel. Der schwächste Punkt dieser Erklärung ist, dass die Dämpfe in und nicht über der Atmosphäre waren.
Aber der Glaube hat solche Deutungen nicht nötig. Wir wiederholen diese Theorien nicht, um das Vertrauen zur Bibel zu stärken, sondern um zu zeigen, wie töricht es ist, nicht zu glauben, wenn selbst unwissende Menschen solch plausible Erklärungen ersinnen können.
Ein beachtlicher Zug im Bericht von der Wiederherstellung der Erde ist das siebenfache Vorkommen des Wortes scheiden. Gott schied das Licht von der Finsternis (V. 4). Die Luftschicht schied die oberen Wasser von den unteren (6, 7). Sodann wurde das Trockene von den Meeren geschieden, obgleich das Wort hier nicht gebraucht wird. Am vierten Tage scheiden die Gestirne zwischen Tag und Nacht und zwischen Licht und Finsternis (14,18). Es gilt hier zu beachten, dass Tag und Licht bleiben, wahrend Nacht und Finsternis
aufhören werden (Offb. 21, 25; 22, 5). Ebenso ist es mit den Wassern. Auf der neuen Erde gibt es zwar kein Meer, aber den Strom des Lebens, während diejenigen über der Erde zu einer Flut des Todes geworden waren." (Zitatende)
So weitgehend und aufschlussreich auch dieser Auslegungsversuch ist, so lässt er meines Erachtens doch den Wortlaut des Schöpfungsberichtes nicht ganz zu seinem Recht kommen, eben weil die grundfalsche kopernikanische Weltall-Vorstellung zugrunde liegt. Das hebräische Wort Rakia heißt nach Gesenius zunächst „das Ausgebreitete" von raka ausbreiten, dann das Himmelsgewölbe, die Feste. Auch das deutsche Wort Ausdehnung wird von Übersetzern gebraucht. Diese Rakia, die Gott inmitten der Urwasser entstehen ließ,
nannte Gott die Himmel (1. Mo. 1, 8). Das Zeitwort raka hat die Grundbedeutung stoßen, schlagen, stampfen oder breitschlagen. Es bedeutet das Ausbreiten nur von festen Körpern, z.B. der Erde, die Gott ausbreitet, Ps. 136, 6 und Jes. 42, 5. Ferner heißt dies Zeitwort raka hämmern, daher ist davon auch das Hauptwort für Blech abgeleitet, gehämmertes Eisen, schließlich bedeutet es: etwas mit einem dünnen Blech überziehen (Jes. 40, 19).
Wenn also das Wort raka und Rakia nur von festen Körpern gebraucht wird, vor allem von Metallen, dann kann es sich nicht auf den Lufthimmel beziehen, wie Knoch meint, auch wenn sich die Luft allen Unebenheiten der Erde so anschmiegt wie das gehämmerte Goldblech des Tempels den Wänden. Ich glaube, dass der Himmel, den Gott in den Wassern entstehen ließ, eine Metallkugel war, gewissermaßen gehämmert, „seiner Finger Werk" (Ps.8,4). Zu diesem „festen Gewölbe" wie Menge übersetzt, gehörte aber ein Gas oder
Luftgürtel, der sich ausdehnte oder spannte („Es werde!"), so dass er die Wasser in einer Ei oder Hohlkugelform auseinanderdrückte. Dadurch kommen die „Wasser über der Feste" und die Wasser „unter der Feste" zustande. Die Wasser über der Feste sind also die Meere, die sich von der unteren Hälfte der hohl gewölbten Erde aus gesehen über der in der Mitte schwebenden Himmelskugel wölben. Von Kuropa aus gesehen waren das die Wassermassen des Südpolgebiets, des südlichen Pazifik und Atlantik. Diese
wölben sich für uns auf der trockenen Erde „über der Himmelsfeste", die in der Mitte schwebt. Und diese Wassermassen werden durch den gleichen Druck in ihrer Lage gehalten, durch den wir Menschen auf die Erde gedrückt werden. In Ermangelung einer besseren Erklärung nennen wir diese Kraft Schwerkraft. Der Laie meint, die Professoren könnten sich darunter etwas vorstellen, dem ist aber nicht so. Von der Himmelsmitte des Alls geht vielmehr ein starker unsichtbarer Strahlungsdruck nach außen, von dem man bis
jetzt einen Teil in den kosmischen Strahlen entdeckt hat. Dieser Strahlungsdruck drückt neben dem Luftdruck das Wasser und alle Wesen auf der Erde nachdrücklich in ihre Lage.
Das Wort Gottes stellt eindeutig fest, dass die Wasser über der Feste und die Wasser unter der Feste durch die Himmelsausbreitung voneinander geschieden worden sind. Darin liegt die Entstehung der Innenwelt oder Erdwelt beschrieben. Es ist nicht einzusehen, warum die Schrift mit den Wassern über der Feste andere, feinere oder leichtere Wasser, etwa nur Wasserstoffgase, wie manche Ausleger sagen, gemeint hat. Wasser ist Wasser, was nicht Wasser ist, das ist Dampf oder Wolke oder Luft. Alle diese Begriffe kennt
die Schrift auch. Aber hier sagt sie: Wasser oberhalb der Feste (nicht etwa: obere Wasser!). Da zur Zeit der Himmels-Erschaffung noch keine Erde als Trockenes sichtbar war, handelte es sich nur um eine Auswölbung der Wassermassen. Treffender könnte man die Innenwelt gar nicht mit wenigen Worten umschreiben und zugleich verhüllen als mit diesen Worten: Und Gott machte die Himmelsausdehnung und schied die Wasser unterhalb dieser Ausdehnung von den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sind. Man stelle sich vor,
in einem Wasserbehälter werde ein Luftballon aufgeblasen. Dieser Ballon scheidet dann die Wasser über dem Ballon von den Wassern unter dem Ballon. Und solange der Druck in dem Ballon anhält, bleiben diese ausgewölbten Wasser auch geschieden.
Es gibt keine andere Erklärung, die so dem Wortlaut und Sinn des Schöpfungsberichtes gerecht wird. Der Himmel besteht nicht nur aus dem Lufthimmel dicht über der Erde, hinter dieser sind noch andere Himmelssphären verborgen, wovon die Schrift Kunde gibt. Wir wissen, dass die Schrift die Himmel meistens in der Mehrzahl erwähnt und dass Paulus bis in den dritten Himmel entrückt war. Es ist also Lehre des Wortes Gottes, dass es mehrere Himmel gibt, vielleicht viele. Es gibt dagegen nur eine Erde, aber mehrere Himmel.
Wo waren diese im endlosen Weltenraum der Kopernikaner zu finden, wie wären sie gegeneinander abgegrenzt? Die Himmel sind vielmehr konzentrische Ringe, Sphären, die ineinander gelagert sind um einen gemeinsamen Mittelpunkt her. Auch die Erde ist ein solcher konzentrischer Ring, eine Kugelschale um den Himmelsmittelpunkt her gelagert, und auf der Innenseite dieser Schale leben wir Menschen, durch unsere aufrechte Stellung mit unserem Haupt immer in den Himmelsmittelpunkt über uns weisend.
Himmel und Erde unterscheiden sich dadurch voneinander, dass die Himmel der uns unsichtbaren Welt angehören, die Erde aber der uns sichtbaren Welt. Was sichtbar ist, das i st vergänglich (2.Kor.4,18}. „Die Erde war wüst und leer" kann sehr wohl auch übersetzt werden: „Die Erde war (oder wurde) vergänglich und hohl!" Nur etwas Hohles, ein Gefäß, kann leer sein! (Nach Gesenius heißt tohu nicht nur Wüste, sondern auch: Eitelkeit, Vergänglichkeit.) Der „Lufthimmel" über uns ist dabei nicht die eigentliche
Himmelswelt, sondern nur eine Zwischenwelt zwischen der Erde und den Himmeln, die über der Atmosphäre beginnen und sich auftürmen. Die Sterne sind Lichter und Zeichen, die uns aus der unsichtbaren Himmelswelt heraus sichtbar geworden sind, um für die Sichtbarkeit der Erde die Zeitdimension zu regeln und zu ordnen (1. Mo. 1, 14). Zugleich sind aber die Sterne ein Zeichen dafür, dass die eigentlichen Himmelswelten nicht nur aus Gasen, sondern aus festen metallischen leuchtenden Stoffen bestehen. Der Himmelskern
des Weltalls in der hohl gewölbten Erde ist ein Edelmetallkern als eigentliche Himmelsfeste oder „Firmament" über uns mit Gassen aus „lauterem Gold" (Offb. 21, 18 - 21).
Es scheint zunächst widersinnig zu sein, gleichzeitig von Unsichtbarkeit und von Metallen zu sprechen! Für unsere irdische natürliche Erfahrung ist die Unsichtbarkeit nur eine Eigenschaft gasförmiger Aggregatzustände. Warum soll es aber nicht unsichtbare Metalle, Holz, Bäume, Wasser, Früchte usw. geben? Ja, wir können sogar, dem Gesetz der Entsprechung folgend, behaupten: Alle sichtbare Materie hat unsichtbare Materie zur Voraussetzung. Das heißt: sichtbare Metalle gibt es nur, weil es unsichtbare Metalle gibt!
Die Bibel lehrt jedenfalls diese Erkenntnis, wie folgende Stellen zeigen: Offb. 21, 18, 21; 22, 2; Joh. 7, 38; Offb. 2, 7; 21, 21; 7, 15; Joh. 14, 2; 2. Kön. 6, 17; Gal. 4, 26; u. a.
Darüber hinaus hat die Unsichtbarkeit andere Ordnungen und „Naturgesetze" als die Sichtbarkeit. Durchsichtiges Gold wie Glas gibt es in unserer sichtbaren Welt nicht, aber in der unsichtbaren Welt gibt es das. Ebenso ist es mit den Fruchtbäumen dort, die zwölf mal jährlich Früchte bringen. Die Unsichtbarkeit enthält mehr Dimensionen als die dreidimensionale sichtbare Welt. Was unsichtbar ist, kann z.B. mit sichtbaren Maßen nicht gemessen werden, selbst wenn die unsichtbaren Himmel in einer Erdschale von
einem sichtbaren, theoretischen Durchmesser von rund 12.000km enthalten sind.
Welche Ausdehnungen, welchen „Lebensraum", welche „Existenzvoraussetzungen" braucht denn Gott und brauchen die verschiedenen Stufen der Himmlischen? Wir wissen es nicht und können es uns auch gar nicht vorstellen, außer wir legen Gottes Wort, das Geist und Leben ist, zugrunde und beurteilen es geistlich, d. h. wir bewegen uns mit den Glaubensaugen in der unsichtbaren Welt, die mit vier Dimensionen beginnt, aber viel mehr als vier Dimensionen enthalten kann!
Von Interesse ist in diesem Zusammenhang, dass schon von gläubigen Auslegern der Versuch gemacht worden ist, die verschiedenen, stufenartig übereinander bzw. ineinander aufgebauten Himmelswelten mit verschiedenen Dimensionen zu erklären. Dies tut z.B. ein Büchlein von Pfarrer Penkazki (Telos Taschenbuch) mit dem Titel: „Wo ist Gott? Die Dimensionen Gottes" folgendermaßen:
Die dritte Dimension: unsere gegenwartige (sichtbare)
Welt Die erste und zweite Dimension: untergegangene Welten
Die vierte Dimension (Zeit wird zu Raum!): das Totenreich und die Hölle
Die fünfte Dimension: das Paradies
Die sechste und siebente Dimension: Ewigkeiten.
Dies ist ein interessanter Versuch, in die Unsichtbarkeit ordnend und verstehend einzudringen. Der noch unsichtbare neue, inwendige Mensch in uns hat jedenfalls schon diese Dimensionen und wächst mehr und mehr in sie hinein. Schließlich gibt es wohl auch noch dimensionslosen Raum. Davon spricht die Kabbala (jüdische Geheimlehre).Die Unsichtbarkeit der Himmel und der Allmitte ist die richtige Antwort auf alle naiven Fragen, die immer wieder von der Sichtbarkeit aus über das „Weltall der Bibel" gestellt werden,
wie z.B.: „ist denn da nicht zu wenig Platz für Himmel, Engel und Gott?" oder: „Das ist ja alles viel zu klein!"
Was ist groß und klein in der Unsichtbarkeit? Hat uns nicht die Atomwissenschaft gezeigt, dass in einem sichtbaren Raum von der „Größe" eines Stecknadelkopfes viele große Atomwelten enthalten sind? Das was wir hier groß nennen, ist vor Gott nur aufgeblasen und in Wirklichkeit klein und schwach, und umgekehrt!
Es ist interessant, wie die Astronomie von heute mit ihren technischen Mitteln dieser Wahrheit ungewollt näher rückt. Erst sprach sie von dunklen Sterneninseln, die Wellen aussenden, vor allem Schallwellen, aber keine Lichtstrahlen mehr. Als diese dunklen festen Inseln im Weltenraum immer häufiger aufgefunden wurden, sprach man davon, dass der Weltenraum zwischen den leuchtenden Sternen gar nicht leer zu sein scheine, sondern dass wohl massive dichte Sternwände weite Strecken des Alls ausfüllen müssten! Das hat
man herausgefunden durch einen neuen Zweig der Astronomie, die Radioastronomie, die nicht mehr durch trübe Sicht gehindert wird, weil sie mit unsichtbaren Strahlen und Wellen zu tun hat. Die „Dunkelwolken kosmischen Staubes", die „im Weltall lagern", fangen die Strahlung der hinter ihnen liegenden Gestirne ab, sagt man. Die Radiowellen dagegen durchdrängen irdische wie kosmisches Gewölk ungeschwächt. Mit Hilfe gewaltiger Radar-Empfangsantennen sei es nun gelungen, diese Quellen von Radiowellen im Weltall
genau zu lokalisieren. Es handle sich bei diesen „Radiosternen" nicht um Einzelsterne, sondern um dichte Nebelmassen, die also Schallwellen, keine Lichtwellen, aussenden würden. Großes Aufsehen erregte auf der internationalen Astronomentagung in Rom im September 1952 Prof. Baade von Mt. Palomar, USA, über zwei einander durch dringende Milchstraßen (Galaxien) im Weltenraum. Sie wurden am Ort einer deutlichen Radiostrahlung photographisch aufgefunden. Nachdem der starke Radiowellen aussendende CrabNebcl im
Stier als „Überrest" jener „Supernova" erkannt worden war, die 1054 als „neuer Stern" hell aufleuchtete (ihren genauen Ort am Himmel haben die chinesischen Astronomen jener Zeit überliefert), hat man nunmehr gefunden, dass auch von den Neuen Sternen von 1 572 und 1 604 Nebelmassen übrig geblieben sind, die Radiowellen ausstrahlen.
Bedeutsam sind die Ergebnisse französischer Forscher, die mit ultrarotempfindlichen Platten arbeiteten und auf ihren Photographien eine ungeahnte Ansammlung bisher nie entdeckter Sterne gerade dort fanden, wo man den Kern unserer Milchstraße vermutet (in Richtung des Sternbildes „Schütze"). Russische Forscher wiederum verwendeten Platten, die für das vom Wasserstoff ausgestrahlte Licht empfindlich sind, und fanden kosmische Gasnebelmassen, die große Strecken am Himmel bedecken. Der Photographie zeigen sie
sich als leuchtende Fasern, die in ihrer Lagerung den Eindruck machen, als seien sie einem ungeheuren magnetischen Kraftfeld zugehörig.
Diese dunklen Stellen des Weltraumes würden heute viele Forscher viel mehr interessieren als die leuchtenden Stellen, die man Sterne oder Sternnebel heißt.
Da sind die Forscher wohl auf die äußere Hülle des metallischen Himmelskernes gestoßen, auf die Feste schlechthin, die unsichtbar, d.h. schwarz ist. „Ich kleide den Himmel mit Dunkel" (Jes. 50, 3). Die Elberfelder Übersetzung schreibt: „Ich kleide die Himmel in Schwarz und mache Sacktuch zu ihrer Decke." ist das Sacktuch das, was die Astronomen als Gasflecken und kosmische Dunkel-Wolken finden? Es widerspricht nirgends der Bibel, wenn man annimmt, dass der Himmel eine feste metallene Kugel ist, außen
wohl schwarz gewordenes Eisen, nach innen werden die Metalle immer wertvoller, edler bis zu dem goldenen Wandüberzug, der das Innere des Tempels überzog. An dieser Metallkugel des Himmels sind die Fixsterne fixiert, elektrisch glühende, leuchtende Metallkörper. Diese Himmelskugel dreht sich im Weltall, d.h. in der Innenwelt, einmal in vierundzwanzig Stunden um sich selbst und mit ihr der ganze „Fixsternhimmel". Zwischen dieser sterngeschmückten Himmelskugel und der Erdschale oder Erdkugel dehnen sich himmlische,
gasförmige Sphären der Geisterreiche von der Erde bis zum Himmel. Dieser Gashimmel dürfte verschiedene Stufen haben, die übereinander und ineinander angeordnet sind. Denn es gibt Gase verschiedener Dichte!
Wisset ihr nicht?
Höret ihr nicht?
Ist es euch nicht von Anfang verkündigt worden?
Habt ihr die Gründung der Erde nicht begriffen?
Der ich über dem Kreis der Erde sitze,Und vor dem ihre Bewohner wie Heuschrecken sind;
Der ich den Himmel ausbreite wie einen Flor und spanne ihn aus wie ein Zelt, dass man darunter wohne.
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